Hallo! Ey, diese Geschichte muss ich Euch erzählen, eigentlich hat die ja nix mit den Hunden zu tun, es kommen zwar ein paar drin vor, aber, wesentlicher Bestandteil der Geschichte is eigentlich nen Loch, besser gesagt nen Krater, ne Mondlandschaft, hmm, doch eher ne Erdbewegung…..!

Tjaaaaaa, nun denkt Ihr bestimmt, watt hat denn ne Erdbewegung mit meinem Tagebucheinträgen zu tun, ich kann Euch echt sagen, einiges! Aber, wie immer, der Reihe nach!

Karin und ich telefonierten mal wieder miteinander, sie meinte, ob ich nich mal Thomas fragen könnte, ob er Zeit hätte, es müsste nen „bisschen watt“ im Garten umgegraben werden, evtl. auch noch nen bisken Unkraut zupfen…. Thomas is, naja, sagen wir mal so, nen liebes, nettes Kerlchen, der, gerne im Garten (normalerweise) arbeitet, ausser,  irgendwie bei Karin *denk* irgendwatt is da immer, watt nich so nach Plan läuft. Abba, bevor ich mich verzettel, ich tippsel ma der Reihenfolge nach….

Ich mich also mit Thomas in Verbindung gesetzt, er teilte mir dann Termine mit, wann er kann, ich mich wiedda mit Karin zusammengetan, ihr Bescheid gesagt! Ok, Termin stand, heute, den 01. Juli 2008 (ein verdammt heißen und schweißtreibenden Tag, irgendwie für alle Beteiligte *g)

Thomas und ich, mit Tüte Brötchen und Knackwürstchen nach Karin hin (schließlich, wer arbeitet, darf auch watt essen…) Es war 11 Uhr morgens, die Sonne brannte vom Himmel, das Thermometer zeigte schon 28 Grad an….

Die Hunde kündigten Thomas und mich mit lauten Bellen wie üblich an, nachdem ich an meinem Auto die Türen zugeklickt hatte (klingeln brauche ich in dem Falle ja eh nich) machte uns Karin die Tür auf, wir rein inne Wohnung (es war angenehm kühl drin)

 Thomas kriegte ne Flasche Wasser hingestellt und die Arbeitsanweisungen von Karin mitgeteilt, Plan war: Thomas sollte vorne, vor der Haustür nen kleines Gartenstück „umgraben“ (alte Wiese raus, Erde auflockern, Wurzeln rausziehen, alles platt machen, Blumenerde und Torf drauf, und zum Schluss wässern und neue Rasensamen drauf, und paar Rasenschollen zum Hoftor hinbringen damit man die dort auf die Fläche legen kann, die von fremden Hunden als Markierungskratzstelle genutzt wird, hier nochmals der Hinweis, Karin´s Plan! *Anmerkung d. Autorin*) Laut Thomas eigener Aussage, wäre es ne Sache von maximal 2 bis 3 Stunden! Wer Karin´s kleines Gartenstück vorm Wohnzimmerfenster kennt, weiß, glaub ich zumindest, datt es nich soooooooo groß is, ich denke ma (ja ja ja, ich weiß, manchmal sollten Frauen datt denken den Pferden überlassen, die ham´nen größeren Kopp…) es is ungefähr ca. 3,50 m breit und ca. 5 m lang (schätzungsweise! Nach der ganzen Erdbewegung, is es gefühlte Fussballfeldgrösse*stöhn*)

Thomas hatte ja nu den Plan, bekam von Karin geeignetes Werkzeug inne Hand gedrückt und wurde raus in den Vorgarten entlassen. Karin und ich setzten uns derweil gemütlich mit nen Kaffee raus in den Garten, Karin inne Sonne, ich im Schatten. So Reden macht ja hungrig, Karin schlug vor, ob wir nich doch frühstücken sollten. Ich war dem nich abgeneigt, ging kurz nach vorne, hab netterweise Thomas noch gefragt, ob er auch watt essen wollte, er schüttelte den Kopp, die Schweisströpfchen flogen nur so, er wollte lieber noch ne Flasche Wasser, gesagt getan! Er bekam seine Flasche Wasser, Karin und ich unser spätes Frühstück! Selbst Nico leistete uns dabei Gesellschaft, der hatte ganz vergessen, datt ich mit im Garten saß. Der Grund. Datt Laetinchen is inne Standhitze und roch wesentlich verlockender wohl, wie der Besuch, der im Garten hockte! Jaaaaaaaaaha, Nico ging sogar soweit, datt er kurz mal an mir rumgeschnuppert hat, mir kurz über die Hand leckte und mich dann als fast völlig

uninteressant einstufte! (Streicheln wollt ich den trotzdem nich…) Naja, zurück zum Thema! Während Karin und ich unser spätes Frühstück einnahmen, konnte wir Thomas durch die Fenster bisken beobachten, er hob mehr als fleißig die Grasnarbe ab….und datt, wo es immer wärmer wurde, selbst beim Frühstücken war es schon ziemlich anstrengend, die Hand mit Brötchen zum Mund zu führen, jaaaaha, geradezu ne schweißtreibende Angelegenheit, wenn man noch die Kaffeetasse anhob…

Ne Zeitlang später war unser Essen erledigt, die Waschmaschine piepste laut vor sich und und mahnte, den Tag doch nich nur mit Müßiggang zu vertun, obwohl, es war doch sooooooooo warm. Karin räumte den Tisch ab, ich ging ins Bad und holte die Wäsche ausse Maschine und hängte sie ordentlich auffe Leine auf. Das war nun auch schnell erledigt, Karin füllte die Maschine wieder, machte neuen Kaffee und wir wieder gemütlich an den Tisch, weiterklönen, Thomas wusste ja, watt zu tun war, dachten wir….

Wenn man sich ja so unterhält, vergeht die Zeit, die Maschine ermahnte uns erneut, ich wieder neue Wäsche rausgezergelt, aufgehangen, während Karin meinte, sie müsste jetzt mal die Terrasse fegen. Da ich ihr nich im Weg stehen wollte, meinte ich, ich fahr dann mal eben mit meinem Auto zum Türken inne Werkstatt und lass da mal schnell watt machen, damit meine neue passgenau Hundebox da demnächst reingeht….

Ich also vorne raus, hab Thomas gefragt, ob alles ok wäre, er meinte, das es ganz schön anstrengend sei, soooooooooooo harte Wiese abzutragen, da muss er sich mächtig anstrengen, den Spaten überhaupt inne Erde zu bekommen. Wir, also, Karin und ich hatten vollstes Vertrauen zu diesem Zeitpunkt noch zu Thomas! Ich ihn mit paar netten Worten ermutigt, das er weitermachen soll (wenn er früh genug fertig wird, könnten wir ja noch im See baden gehen, schlug ich ihm als Ermutigung vor), ich also rein in mein Auto, Fenster runter, Musik an, und ab mit dem Wagen inne Werkstatt. Dort angekommen, teilte ich dem Chef meinen Plan mit, der führte ihn wunschgemäß und schnell aus. Ich also wiedda rein ins Auto, zurück zu Karin, Thomas hatte in der Zwischenzeit nicht allzu viel geschafft, ich muss aber auch dazu sagen, datt ich echt nur so ca. 20 min. weg war, die Werkstatt is bei Karin quasi umme Ecke! Ich mein Auto vor´s Hoftor geparkt, zugeklickt, wie üblich, Hundegebell, ging nach vorne zur Haustür, die stand ja offen, mich noch gewundert, warum soooooooooooviel gestochener Rasen von der Hausecke bis zum Hoftor lag, ca. nen halben Meter hoch, und so schätzungsweise 10 meter lang! Das nahm ich aber nur eben im vorbeigehen wahr. Meinte noch zum Thomas: „naaaa, viel Arbeit“ Thomas bejahte und haute den Spate inne harten Erde und brummelte vor sich hin: „andere kriegen Hitzefrei, ham Ferien und ich, ich spiele Maulwurf, ich brauch ne Dusche!“ Da ich ja ne nette bin, hab ich Karin gefragt, ob ich den Thomas mal mit dem Gartenschlauch abkühlen darf! Karin sperrte Nico kurz inne Box, Thomas konnte in den Garten, ich nahm den Schlauch, drückte ab, und dann traf nen kalten Wasserstrahl Thomas genau am Kopp! Schließlich wollte er ja ne Abkühlung! Nachdem er nu schön durchgewässert war, ging er wieder murrend anne Arbeit. Hey, ich konnte ihn verstehen, es war warm, ziemlich warm, um nich zu sagen, es war heiß, wir saßen hinten schön im Schatten und er, er durfte vorne in praller Sonne Erdarbeiten machen. Abba, bevor sich hier nun aufgeregt wird, wir behandelten Thomas gut, er konnte Pause machen wann er wollte, hatte genug zu trinken, wurde ab und an gefragt, ob er watt essen wollte, und, es war seine freie Entscheidung, das zu tun, er hätte auch wetterbedingt absagen können, aber, nein, ein Thomas, ein Wort!

Karin telefonierte, hat aber die Terrasse gefegt, beim telefonieren, ich mich im Schatten mit nem Wasser hingesetzt. Karin war fertig und meinte, wäre aber schnell inne Werkstatt gegangen, ich meinte, war ja auch nur ne Kleinigkeit. Karin meinte, wie weit denn Thomas vorne sei, ich meinte, er hat noch nen Streifen, den er ausgraben muss, er weiß aber nicht mehr, wo er datt Ausgrabungszeug hinlegen soll, braune Tonne sei voll, und vorne, anne Hecke zum Hoftor hin, sei auch schon alles schön voll gestapelt, langsam würd es eng! Karin guckte mich an, wie Auto, nur nich sooooo schnell, sie wiederholt, watt ich gesagt hab, ich ihr langsam datt noch mal erzählt, datt anne Seite auch schon alles voll sei, sei ja ne ganz schöne Menge, watt da vorne so rauskommt….Karin stand auf, ging zum Hoftor, machte es auf, steckte den Kopp raus, steckte den Kopp wiedda rein, machte Tor zu, und kam zum Tisch und setzte sich hin! Ich guckte sie an, wollte ihr nen Glas Wasser reichen (ins Gesicht kippen wäre bei den Temperaturen wohl besser gewesen) Karin machte mir nen bisken Sorgen, sie starrte vor sich hin, ich sie mehrmals angesprochen, sie zwar reagiert, abba, net so wirklich. Dann, kam wiedda Leben in Karin, sie mich angeguckt und gestottert: „watt macht Thomas daaaaaaa?“ ich: „der buddelt doch den Garten um“ Karin: „Der gräbt nich, der schachtet aus!“ ich: „Wie, ich dachte, der macht datt, watt du ihm gesagt hast?“ Karin: „Wo soll die ganze Erde hin?“ ich: „Wieso, wo soll die hin, du hast doch gesagt, der soll da was hinlegen!“ Karin: „ Ja, was, aber nich den ganzen Garten, der sollte den umgraben!“ ich: „tut er doch!“ Karin: „Ja, tut er, abba doch nich sooooooooooo! Ich brauch nen Kaffee und den Zigarette!“

Wenn ich ehrlich bin, machte mir Karin in dem Moment nen bisken Angst, sie sagte dem Thomas doch vorher, watt er tun sollte, Thomas hat es nach seinem Wissen und Gewissen getan….datt vordere Rasenstück abgetragen und datt ausgestochene anne Seite hingelegt! Karin´s Plan ging doch auf, oder etwa nich?

Karin kam mit Kaffee wieder, zündete ihre Zigarette an, nahm nen Schluck (so Kaffee kann ja auch beruhigend sein *denk*) Kinder´s, wie die Zeit vergeht, mittlerweile war es schon so um die 15.30 Uhr, die Sonne stand mächtig hoch am Himmel und brannte…

Karin nun zu mir: „ Watt soll ich nu mit dem Berg da draußen machen?“ Ne Standartsofortlösung hatte ich nich parat, sie aber auch nich! Wir also hin und her überlegt, wie man nu am besten Schadensbegrenzung betreiben könnte! Wir kamen auf Ideen, wie, irgendwo im Garten nen neuen Berg errichten, ließen die Idee aber gleich wieder fallen, da auf mehrmaligen Rundgängen kein weiterer Platz mehr entstand für nen neuen Berg! Auch die Erde rund um den kleinen Gartenteich zu verteilen, erschien uns als blödsinnig, da der Erdhaufen draußen zu groß war für den Bereich am Teich. Es musste also ne neue Idee her, und die, zwar gaaaaaaaaaaaanz schnell! Hey, ich hatte es, Karin hat doch nen Hänger, Erde mit Rasen in den Hänger, Hänger zur Deponie wenn Herbert vonne Arbeit kommt, Sache erledigt! Tja, dachten wir. Falsch!

 

  1. es kommt immer anders, wie man plant

  2. wenn watt schief geht, dann richtig

  3. wenn man Herbert braucht, issa nich da

  4. wenn Frauen ne Idee haben, muss die sofort, aber sofort! umgesetzt werden

 

Unser neuer Plan stand, Karin griff voller Energie zum Telefon, rief Herbert auf dem Handy an um zu fragen wo der Schlüssel für´s Schloss vom Hänger is! Herbert ging leider nich ans Handy dran, ich sag nur, Punkt 3!

Karin fiel es dann wie Schuppen vonne Augen, datt der Hänger gar nich hier steht, sondern in Gescher bei Iris! Suuuuuuuuuuuuuuuuper! Unser Plan scheiterte! Karin hatte ne weitere zündende Idee, griff wieder zum Telefon, ich sag nur, Punkt 4!

Karin rief inne Firma bei Herbert an, dort teilte man ihr mit, datt Herbert grad Feierabend gemacht hat und unter de Dusche stehen würde. Karin meinte dann zu Herbert´s Kollegen, datt Herbert doch bitte zu Hause anrufen soll! Herbert´s Kollege, meinte dann, datt Herbert ja nich weglaufen könnte, er würd es ihm ausrichten! (kommt jetzt hier leider nich so lustig rüber, wie es für mich klang, da ich ja mithörte)

In der Zeit, wo wir auf Herberts Rückruf warteten, suchte Karin die Adresse von dem Entsorgungsbetrieb raus, wo Herbert im Herbst immer Gartenabfälle hinbringt. (Man sollte sich nich immer auf Sachen verlassen, die so im Internet stehen! Da stand nämlich die Straße „Bruchweg“ (nur kurz zur Info, mehr dazu gleich)

Herbert rief wenig später zurück und meinte, watt Karin denn wieder fürn Alarm macht. Karin meinte dann, er sollte nach Hause kommen, sich datt ansehen und weitere Schadensbegrenzung betreiben, so wie sie es jetzt schon versucht. Karin verhaspelte sich echt mehrmals beim Beschreiben von Thomas seinem Arbeitseinsatz, Herbert lachte am Telefon und meinte: „ach, das bisschen Erde!“ Karin stotterte rum, das datt bisken Erde doch ziemlich viel sei und und und! Und dann, legte Karin auf!

Nun kam geballte Frauenpower *g (Thomas hatte in der Zwischenzeit vorne die ganze Erde abgetragen, die Reihe anne Seite zum Hoftor hin, wurd immer höher!)

Karin kam auf die Idee, Erde bei mir hinten im Kofferraum rein, ab damit zur Deponie (den Weg zum Bruchweg hin, erklärte sie mir. War nich so schwierig, schließlich merken sich Frauen ja andere Punkte wie Männer. War auch nich schwer, den Weg nach Askania kenne ich, dann auf 12 Uhr durch den Kreisverkehr durch, nen Stückchen geradeaus und dann, dann wäre ich da!) Suuuuuuuper Plan! So wird’s gemacht! Wir also zusammen mit Thomas mein Auto beladen, nachdem Kofferraum voll war, ich rein, Fenster auf, vorsichtig den Bordstein runnagefahren, schließlich war ich ja nu voll beladen, ab nu Richtung Askania und dann, schau´n wir mal….(Thomas zog es vor, sich die Schubkarre draußen in ne Stille Ecke zu stellen, sich reinzusetzen, und erstmal nix mehr zu tun, Karin aussem Weg zu gehen, bis ich wiederkam)

Ich fuhr also schwerbeladen Richtung Bruchweg, war auch echt nich schwer zu finden, ich fuhr die Strasse rauf, guckte nach recht und links, drehte am Ende der Strasse, guckte wieder rechts und links, drehte am Kreisverkehr wieder (schließlich will man ja net wie der letzte Döspaddel dastehen, wenn man direkt vor der Firma steht, und die nich sieht, oder?) Es half nix, ich musste fragen, alleine war sonne blöde Entsorgungsfirma nich zu finden! Ok, der Erste kam, ich gehupt, der sich voll erschrocken, blieb stehen, ich die Musik leiser, Sonnenbrille hochgeschoben, und ihn freundlich angequatscht, wo denn die Entsorgungsfirma sei! Es täte ihm leid, er würde erst kurz hier wohnen und sich noch nich so auskennen. Naja, freundlich war er ja schon, nur, leider nutzlos! Daaaaaaaaaa, der nächste Typ (ich wusste gar nich, datt in som Industriegebiet sooooooooooo viele Leute rumlaufen, ham die alle nix zu tun? *denk*) Der nächste Typ meinte dann, nachdem er mir ne fürchterliche Bierwolke entgegenhauchte: „also Schätzken, die Firma is hier schon lange nich mehr!“ Boah, konnte  der mir datt nich sagen, ohne mir fast ne Alkoholvergiftung zuzufügen! (ich sass ja immer noch auffen Fahrersitz und er beugte sich ziemlich weit in mein geöffnetes Beifahrerfenster rein) Hmmmmmmm, konnte ich jemand glauben, der soooooooooooo nach Schnaps stank? Nöööööööööö, Vertrauen is gut, Kontrolle is besser! Ich an so ner Frittenranch angehalten, die Tanten da, wissen ja immer ne Menge, und tatsächlich, die Tante dort wusste, datt die Firma hier im Industriegebiet nimmer is, wo sie jetzt aber genau is, könnt sie mir auch nich sagen! Ich mich artig bedankt, raus zum Auto, rein, Mucke an, Sonnenbrille auf, und wieder ab nach Karin!

Dort fand ich Thomas inne Schubkarre sitzend, in der Ecke neben dem Stromkasten vor. Ich zu ihm, komm, wir machen datt Auto wieder leer, und warten auf Herbert. Ok, wir mein Auto also leergeräumt, rein im Garten zu Karin, ich erzählte ihr, datt die Firma da nich mehr is, und watt nu!? Karin, wollte dann erstmal die Würstchen heiß machen, denn, ein leerer Bauch denkt nich gern….denn, es war schon so um die die 16.30 Uhr, und, da darf man(n) und Frau ja auch wieder Hunger haben. Gesagt, getan! Jeder kriegte nen Würstchen im Brötchen auffe Hand, selbst Herbert, der ungläubig staunend raus in den Garten kam. Er guckte Thomas an, und meinte: „ Also Thomas, du solltest umgraben, nich ausschachten!“ (Anmerkg. der Autorin: Thomas hat die abgestochenen Rasenteile, spatentief, Länge des Spatens, so an die 30 cm! rausgeholt! War ne ganz schöne Maloche, bei der Hitze und dem steinharten Boden!) Thomas zuckte die Schulter und biß in sein Brötchen! Watt sollte er auch nun sagen, ändern konnte man es ja nu nich mehr *g* Abba, nu war ja Herbert da, der wusste bestimmt Rat. Und siehe da, den wusste er. Als erstes meinte er, die Entsorgungsfirma wäre nu schon lange an der Hernerstrasse und hätte bis 18 Uhr auf! Wir sollten nu alle zupacken, den reichlich abgestochenen Mutterboden kurz unterhalb der Grasnarbe abstechen, alles ins Auto rein, und ab zur Hernerstrasse, dort als Grasschnitt (kostenfrei) ausladen! Karin und ich sollten dann mal schnell zu der Firma hinfahren, während er mit Thomas weiter Schadensbegrenzung betreibt.

Datt ganze Spielchen also noch mal von vorne, die Männer hauten die Erde ab, warfen Karin und mir die Grasschollen vor und auf die Füsse! Karin legte mit einigen Schollen (sie nannte es „Guckt ma, ich kann doch wohl prima Rollrasen verlegen“ ein wirklich schönes kleines Rasenstück an. Während ich mir überlegte, warum ich nen Tag vorher bei meiner Fingernageltussi war, um mir die Nägel machen zu lassen, da man ja bei so stupider Arbeit, gut denken kann, kam ich aber leider zu keinem wirklichen Ergebnis, da ich immer aufpassen muste, nich in nen Regenwurm, ne Kellerassel oder in anderes Kriech- und Krabbelgetier reinzugreifen (ich mag ja eigentlich Tiere, nur, dürfen die nich ohne Fell sein und nich mehr als 4 Beine haben). Für andere sah es jetzt so aus, als würde ich die Grasschollen einzeln am den für mich geeignetesten Grashalm zu fassen….

Während wir also alle vier zusammen eine ABM (Arbeitsbeschaffungsmassnahme) machten, kam Egon, Karin und Herbert´s Nachbar um die Ecke, er bot uns grosszügig an, datt wir seinen Hänger doch voll packen könnten um alles zum Wertstoffhof zu bringen. Priiiiiiiiiima, konnte Egon nich paar Minuten eher kommen, wo wir noch nich alles in meinen Kofferraum geschmissen hatten? *grummel*

Herbert war ja jetzt Cheffe und meinte, datt der Kofferraum ja nu voll wäre, es wäre schon halb sechs und Karin und ich sollten los. Karin noch mal rein, um sich einmal neue Luft zu sprayen, kam wieder aus, mit Zigaretten und Feuerzeug. Sie nu rein in mein Auto, mir den neuen Weg erklärt, ich los. Unterwegs nahmen wir echt jede rote Ampel mit, die sich uns quasi in den Weg stellte! Abba echt, jede Ampel war rot. Dann kam noch ne Baustelle mit 30-Zone, die ich aber heldenhaft ignoriert hatte, denn man muss sich ja dem fließenden Verkehr anpassen! Wir also um 17.48 Uhr lt. meiner Uhr im Auto den Wertstoffhof erreicht, über ne Buckelpiste gefahren, Hoftor passiert, sich an den Hinweisschildern orientiert (Hatte ich schon erwähnt, datt der Hof um 18 Uhr zumacht!?) Und dann, kamen Karin und ich an die Reihe, wir beide nett geguckt, dem Typen erzählt, datt wir Rasenschnitt hätten, der im Kofferraum geguckt, meinte dann, da wäre aber noch ganz schön viel Erde dran, wenn der gewusst hätte, wie viel Erde da vorher dran war *g* Er könnte datt nich entscheiden, wir sollten den Kollegen fragen, ich also nen Stück vorgefahren, Kollege kam, guckte im Kofferraum und meinte, das datt also der Chef entscheiden müsste! Und dann kam er angestapft, der Chef! Ein Kerl wie ein Kleiderschrank, guckte Karin und mich an, Karin in ihrem Minirock und kurzem Top etwas länger und dann noch mal in den Kofferraum und meinte dann: „ok, für 3.30 € könnt ihr beiden ausladen!“ Karin und ich guckten uns an, grinsten und meinten das das Angebot ok sei! Sie guckte bei sich auffn Schoß, sah dort nur ihre Schachtel Zigaretten (Karin, die liegen immer noch bei mir im Auto) meinte dann zu mir, ob ich mal zahlen könnte! Ich: „ Scheiße, ich hab heute morgen die 5 € die ich noch drin hatte, beim Metzger und beim Bäcker gelassen, und war nich auffe Bank, weil ich dachte, ich könnt es später machen…“ Nu war guter Rat teuer bzw. datt Ausladen war 3.30 € weit entfernt. Wir versuchten es bei diesem emotionslosen Kleiderschrank mit weiblichen Tugenden, leider erfolglos, wenn wir nich zahlen könnten, sollten wir weiterfahren! So ein Schnösel! Ich meinte dann, ich könnt ja mit Karte zahlen, er meinte nur, datt er ja nich bei ner Bank arbeiten würde, wir sollten doch am nächsten Tag wiederkommen, da hätten die dann wieder 10 Std. offen! Pffffffffff, so ein Peierskopp, der hätte doch mal ne Ausnahme machen können, abba, nein, wir geraten an son Emotionskrüppel, der weiblichen Reizen gegenüber unempfänglich war….

Wir also unverrichteter Dinge wieder nach Hause, Thomas und Herbert hatten schon fleissig die 25 cm Mutterboden von jeder Scholle abgehauen, Thomas schaufelte die Erde wieder in seine ausgehobene Ausschachtgrube und brummelte vor sich hin und meinte, ihm wäre schlecht, er hätte Kopfschmerzen, Durst und, einfach keine Lust mehr! Wir ihn alle versucht, wieder an die Arbeit zu kriegen, ääääääääh, ich mein, ihn emotional wieder aufgebaut…Datt Auto musste ja wieder leer geräumt werden, rein und wieder raus, dann wieder rein, denkt hier eigentlich jemand an meine Nägel, während ich wieder einzelne Grashalme aus meinem Kofferraum entsorgte…

Herbert und Thomas begradigten vorne wieder das Ausschachtungsstück, datt sich ja nu wieder mit Mutterboden auf gleicher Höhe befand, wie der Plattenweg. Karin und ich fegten an der Hoftür die Strasse und den Bürgersteig, Herbert kam dann kurz rum, um mit der Harke die kleine leergeräumte Fläche zu bearbeiten und meinte zu mir, datt ich die zusammengefegte Erde ruhig auf die geharkte Stelle hinfegen könnte. Ich nich faul, nahm mit dem Besen Schwung und fegte……Treffer! Genau in Herberts Schlappen rein, man(n) hatte der nu schwatte Füße *g* und schimpfen konnt der drüber, wie nen Domspatz ;o) Tz tz tz, watt regte der sich auf, ich hatte Sandalen an, und er warf mir vorher auch die Grashaufen drauf, als wenn ich mich da auf so aufgeregt hätte *lüg*

Vorne war nu soweit alles eben geharkt, es kam Blumenerde mit Torf vermischt drauf, Thomas warf den Rasensamen drauf, Herbert schloss den Gartenschlauch an, ich stand da und guckte Thomas bei der Arbeit zu, Herbert gab mir den Schlauch aus dem Fenster raus, ich zielte irgendwie unbewusst auf Thomas, er konnte doch bei sooooooooviel Arbeit ne Abkühlung gebrauchen….Karin kam mit ner Zigarette um die Ecke. Es reizte mich, Feuerwehrmann, ääääh, Feuerwehrfrau zu spielen. Ich hielt auf Karin, drückte auf den Hebel uuuuuuuuuuund, Treffer, fast punktgenau auf Karin´s Zigarette, die sie bedauerlicherweise am Mund hatte, um zu ziehen! (rauchen is ja seit heute in Kneipen und so verboten, naja, der Bürgersteig is ja keene Kneipe, abba, der gehört doch zur Öffentlichkeit, oder nich?) Karin kreischte: „ey, meine Zigarette, niiiiiiiiiiich!“ ich schob die Schuld sofort, abba sowatt von sooooooooofort auf Herbert, der seinen Kopp aus dem Klofenster steckte, wo Karin brüllte….Hähähä, ich hatte den Schlauch, also hatte ich die Macht, dachte ich, Karin tropfte ja nu ein wenig, ging auf mich los und schwor Rache…. So entstand sie, eine Wasserschlacht mit unlauteren Mitteln zu denen Karin griff…..Sie entwendete mir den Schlauch, zielte auf mich uuuuuuuuuuund, kein Wasser kam, ich hatte Restwasser im Schlauch gehabt, Karin nix! Herbert brüllte, datt wir warten sollen, er holt die Kamera, Thomas drehte datt Wasser auf Herberts Geheiß auf, da Karin den Schlauch hatte, hielt sie natürlich auf mich, ich bekam ne volle Ladung ab, abba, ich bin auch nich untätig gewesen, ich versuchte an die Düse zu kommen, schaffte es irgendwie und hielt sie zu, ab und an, spritze es dann in Karin´s Richtung! Karin nich faul, wedelte immer mit ihren Armen rum, erwischte mich irgendwie am Tshirt, zog es mir fast über den Kopp, Herbert hielt natürlich immer schön die Kamera druff! Soweit wie ich konnte, bemühte ich mich, nich mit nacktem Oberkörper dazustehen, war aufgrund Karin´s Affenarme, irgendwie nen Ding der Unmöglichkeit, sie hatte die Arme echt überall, aber, ich meine dann auch, wir tropften, kreischten und geierten nur noch, Thomas guckte sich alles aus sicherer Entfernung an, Herbert hielt ja die Kamera und meinte immer, datt er den Film nu ins Internet stellt (Heeeeeeeeeeeeeeeeeeerbäääääääääääärt, ich warne dich! *droh* ich kenn nen guten Anwalt ;o)

Karin´s und meine Wasserschlacht begrenzte sich nu nich mehr auf den Plattenweg, nein, wir benutzten den Bürgersteig, die Autofahrer, die vorbeifuhren, guckten uns etwas befremdlich an, schließlich sieht man(n) ja nich alle Tage zwei erwachsene Frauen, die sich derart albern benehmen…..

Jaaaaaaaa, und dann hatte ich sie, meine Chance, ich erwischte den Schlauch, da Karin´s Haare ihr inne Augen hingen und ihr der ganze Schaumfestiger den sie inne Haare hatte, inne Augen brannte! Mitleid konnte ich mir nich leisten, mein Tshirt klebte pitschnass an mir, meine Hose war nass, und aus meinen Sandalen floß datt Wasser zum Glück wieder vorne raus….ich gab Karin ne volle Ladung, ich glaub, die hat um Gnade gebeten, weil sie vor lauter Geiern keine Luft mehr bekam….. Thomas spielte dann die Spassbremse bzw. er meinte dann, datt wir doch lieber datt kostbare Wasser auf die Erde spritzen sollten und nich auf uns… Recht hatte er ja *g* abba, spassig war´s trotzdem und, ne prima Abkühlung!

Nachdem ich mein Tshirt einigermaßen ausgewrungen hatte, saßen wir alle noch bei nem kühlen Getränk im Garten. Ich denke, datt Karin und Herbert über die Ausschachtung nu auch wiedda lachen können!

Ach ja, und, die Wasserschlacht, sollten wir beizeiten mal im See wiederholen *anmerk* ich würd mich echt freuen, vielleicht kommt Thomas ja mit, wenn er dort nix umgraben braucht!

 

Ich hoffe, Ihr hattet nen bisken Spass beim Lesen, ich hatte ihn auf jeden Fall vorher, und bestimmt, wenn ich später im Bett liege und den Tag Revue passieren lasse, werde ich mit Sicherheit grinsen…..ach ja, Thomas und ich sind übrigens abends um halb neun, von Karin und Herbert weggefahren. Ganz schön lange, oder, um soooo nen kleines Stücksgen Garten umzugraben, watt ja lt. Thomas nur so 2 bis 3 Std. dauern sollte.. (ihr erinnert Euch?)

 

In diesem Sinne, lieben Gruß

 

Chris

 

P.S.: Bitte mich nicht anrufen, wenn Ihr Gartenarbeit für Thomas habt, ich glaub, er möchte

         keine Baugruben momentan ausheben ;o)