Problemhunde

Den Begriff Problemhunde gibt es noch gar nicht so lange. Seit wann weiß man denn von Verhaltensforschung, Verhaltensberatung oder Hundeschulen?

Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es Wachhunde, Diensthunde und sorry, Pudel. Die so genannten Gebrauchshunde hatten schon immer ihren Liebhaberkreis und wurden gerne zur Bewachung von Grundstücken oder Häusern eingesetzt. Was hat sich denn nun so maßgeblich verändert, dass wir nun Probleme mit unseren Hunden haben?
Ich denke es liegt an dem veränderten Umfeld und am mangelnden wissen der Hundehalter. Wir integrieren die Hunde in unser Familienrudel und gewähren ihnen Privilegien, die in einem Hunderudel undenkbar wären. Sie dürfen sich die strategisch wichtigen Plätze im Haus aussuchen. Durch das enge zusammenleben dehnen sie ihr Rangordnungsverhalten auf alle Familienmitglieder aus. Sie besetzen, ohne dass es ihren Menschen bewusst wird, einen hohen Rang, der gewisse Privilegien beinhaltet. Wir haben diese Hunde in unsere Familienrudel geholt, wir geben ihnen eine Schlüsselrolle in der Meute und benehmen uns oft genug wie Untergebene, lassen uns quasi von ihnen dressieren. Und plötzlich haben wir es mit Problemhunden zu tun.
 Inzwischen ernähren sie einen ganzen Berufsstand. Dabei braucht es keinen Drill auf dem Hundeübungsplatz, keine lauten Kommandos oder anderer technischer Erziehungshilfen. Mit gründlicher Information in Sachen Hundeverhalten, um von klein auf mit dem Hund richtig umgehen zu können, schon lernt man sie von einer Seite kennen, die man nicht mehr missen möchte. Natürlich sollten nur sozialisierte Hunde zur Zucht eingesetzt werden. Eine sichere Mutterhündin ist und bleibt das beste Garant für die Welpen. Danach ist nicht Erziehung das Zauberwort  sondern Kommunikation und Verständnis. Man muss nur bereit sein voneinander zu lernen, dann sind Hunde die besten Kameraden, die wirklich durch dick und dünn mit ihrem Menschen gehen..

 

 

zurück zu "noch was"