In letzter Zeit hatte ich "komische" Begegnungen, selbstverständlich mit anderen Hundeleuten. Irgendwie dreht sich heutzutage die Welt ein bisschen anders und anscheinend habe ich das nicht so wirklich mitbekommen. Angefangen hat es eigentlich mit der Tatsache, das eine gute Bekannte mit ihrem Schäferhund spazieren ging, dabei eine nette andere Dame mit ihrer Collihündin traf und beide beschlossen haben, das ihre Hunde doch wohl fein mal miteinander spielen könnten. Gesagt getan... die beiden tobten auch umeinander und rauf und runter. Alle waren zufrieden. Bis dann plötzlich die Collihündin einen kleinen Abhang runterrutschte und humpelnd wieder nach oben kletterte. Von jetzt auf gleich war der schöne und nette Smalltalk vorbei, die Collibesitzerin außer sich, behauptete diese doch, der Schäferhund meiner Bekannten hätte sie den "Abhang" runtergeschubst und nun müsse sie sofort zum TA.. Und dann natürlich auf einen Sonntag, die Collihündin wurde in eine Tierklinik gebracht, geröntgt und Ultraschall.. Festgestellt wurde nichts, aber.... man kann ja nicht wissen, was für fatale Folgen so ein ausgelassenes Hundespiel noch haben würde, verordnete schmerzstillende Medikament und natürlich musste die Colliehündin alle zwei Tage zur Kontrolle wieder in der Klinik vorgestellt werden. Die Kosten... natürlich die Kosten muss selbstverständlich die Schäferhundbesitzerin übernehmen...
Ja neee... is klar.. -----------------------
(das ist Wotan, er hatte sich am Kanal an einer Bierflasche böse die Pfote aufgeschnitten, es musste genäht und geklammert werden, vielleicht sollte ich hergehen und die Bierflasche "verklagen")
-------------------------------------------------- Nachdem ich die Geschichte erzählt bekommen habe und mir klar war, wie viel Stress das unnützer Weise bedeutet, von den Rechtsanwälten die böse Briefe hin und herschicken mal abgesehen, habe ich beschlossen, das meine .. nun nicht gerade vorsichtigen Hunde, keinen Kontakt mehr zu fremden Hunden aufnehmen dürfen, außer natürlich den Hunden und Leuten die wir kennen, aber eben Fremde mit Hunden die man nicht kennt.. da machen wir nun einen Bogen drum. Das ist schon einige Zeit her, und hat sich wirklich etabliert. Wenn ich mit Wotan und "seiner" Mädchentruppe unterwegs bin, gehe ich jedem der mit Hund kommt, aus dem Weg, lässt sich ein ausweichen nicht arrangieren, legen wir samt und sonders die Hunde an der Seite ins Platz, und warten bis der andere mit seinem Hund, genügend gestaunt hat, stehen geblieben ist, seinen Hund an dieser netten "Flexi Flutschleine bis 3 cm vor Wotan rennen lässt, und mir dann noch unbedingt erzählen muss, das sein Hund ja nicht so toll hört, der aber noch jung wäre, gerade 3 Jahre alt oder so, da kann der natürlich nicht zu Herrchen kommen, wenn man ihn ruft :-)
Letztens der Foxterrier an dieser netten Gummistrickleine, der und sein Frauchen, das war auch klasse. Ausweichen ging nicht, also rankommen .. Platz machen.. Sandra war mit von der Partie und wir hatten die gesamte Gruppe dabei. Frau mit Foxel, der schon erst mal demonstrativ an jedem Grashalm sein Bein hob, und wie wild danach kratzte, das die Grasbüschel flogen, kam schnurstracks auf uns zugesteuert. Ich brauch jetzt nicht wirklich erklären.. Das wenn ein "Rudel" , lauter Weiber mit einem Rüden (der auf drei Weiber aufpassen muss) unterwegs ist, dann ist es egal ob ein Rüde groß oder klein ist, wenn er sich demonstrativ auf Kriegsfuß bewegt und provoziert, wird jeder Rudelchef demjenigen eine Abreibung verpassen möchten.. :-)
Terrier .. brauch ich auch nicht wirklich zu erklären, sowieso in der Regel größenwahnsinnig und zudem dermaßen von sich überzeugt, da muss ich Wotan doch schon sehr daran erinnern, das ich wünsche das er einfach liegen bleibt und diesen, sich nicht gerade durch gutes Benehmen auszeichnenden, provozierenden Hund einfach ignorieren soll. Das fällt meinem durchaus liebenswertem Wotan augenscheinlich manches mal doch sehr schwer. Zumal wenn Foxelfrau ... Foxelrüde an einem der liegenden Hündinnen rumschnuppern lässt. Wotan hätte dem zu gerne erklärt was "Benehmen" auf hundisch ist. Auf meine Bitte den Hund doch von der Hündin wegzunehmen, kriegte ich die Antwort.. Wieso... ? gehört der Weg Ihnen, und meiner tut doch nix, sind Ihre etwa nicht sozial!! Jupp... da macht das Spazierengehen doch wohl richtig Freude!!!
Dann haben wir da noch die nette Dame mit dem Rotti, einen riesigen Rottweiler, nur an einem Halti geführt wird. Ich glaub die hat ein Abo, immer wenn ich an den stillgelegten Bahngleisen langgehe, taucht sie ohne Vorwarnung garantiert dort auf.
Der Rotti hat ne Bürste vom Hals angefangen bis zum kurzen Stummelschwanz und droht und knurrt ohne Unterlass. Ich ignorier diese Frau heldenhaft, jedes Mal ... auch wenn sie zielstrebig, die Möglichkeiten dort auszuweichen sind riesig, man kann aber nicht ausweichen, wenn einem diese nette Dame grundsätzlich und immer den Weg abschneidet... Nun denn, ich ergebe mich in mein Schicksal, trete unverzüglich den Rückzug an, mit meinen Hunden, die übrigens ohne zu zögern folgen, packe sie ins Auto- und fahre einfach woanders hin.
Aber gestern, da hatte ich dann tatsächlich die Begegnung der dritten Art, es ist ja nun nicht so, das es ohne Unterlass so zugeht, in der Regel laufe ich mit meinen Hunden unbehelligt durch die Landschaft und wir alle haben eigentlich Spaß und Spiel.
Aber manchmal.....
Zunächst einmal muss man sich bewusst machen, das ich mit einem funktionierenden Rudel spazieren gehe. Die Hunde sind untereinander fest verbunden und jeder hat seinen eigenen Platz im Rudel. Der Rüde (Wotan) führt und schützt es natürlich notfalls auch, und bei einem Rüden ist es nun mal so, das er seine "Weiber" auch gerne vor anderen Rüden bewahren will. Die Mädchen sind aber ebenfalls ein eingeschworenes Team, und wenn da einfach ein anderes Mädel mitspielen will, muss es schließlich vorher fragen.. So läuft das.. Jeder der auch nur einen Hund hat, der weiß, das es auch schon mal zu Auseinandersetzungen kommen kann, mit anderen Hunden, sei es um ein Stöckchen, einen Ball oder eben.. einfach weil einem mal gerade die Nase von dem anderen nicht passt!
Passiert das mit einem Hund geht es in der Regel gerade noch, hat man aber mehrere ist man sowieso immer ..und sowieso ...an allem schuld. Also.. gehe ich gar kein Risiko ein und halte meine Hunde von anderen ( die ich nicht kenne) fern.
In der Regel passiert auch bei solchen Hundebegegnungen rein gar nichts, aber man kann ja nicht vorsichtig genug sein. Und wenn sich Wotan auf einen fremden Hund "stürzt" und dem mal eben erklärt das das seine Weiber sind, dann tut er dem anderen nichts, es ist nur Geschrei, aber das reicht ja heutzutage schon mehr als aus. Wir gehen oftmals mit fremden Hunden los, oder treffen uns mit dem einen oder anderen das macht nichts, wenn die Hunde die Möglichkeit bekommen sich normal anzunähern, dann passiert reinweg nichts und man kann getrost miteinander spazieren gehen. Das funktioniert ... Meine Hunde gehen Fahrrädern und Joggern selbständig aus dem Weg. Das habe ich sie gelehrt, sie stellen sich rechts an die Seite und warten das derjenige vorbei ist. Bei Begegnungen mit anderen Hunden verfahre ich so wie oben beschrieben. Da meine Hunde über einen wirklich guten Gehorsam verfügen, laufen oder rennen sie auch zu keinem anderen Hund hin, wenn ich ihnen sage rankommen und hinlegen, tun sie das ohne Zögern und sofort.
Aber.... weiß ich.... wann mal einem meiner Hunde der Geduldsfaden reißt?
Sie müssen liegen ..und eine anderer hat nichts anderes zu tun als hundisch zu pöpeln und zu stänkern. Von der Provokation der meisten Terrier mal abgesehen, hängt entweder Frauchen oder Herrchen an der Flutsch-weg Leine oder aber... ich höre... Buddy ..hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeer.... und Buddy hat nichts eiligers zu tun, als dieses hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeer mit Sicherheit zu ignorieren und stehenden Fußes sich auf den Weg mitten in meine Hunde zu machen.
Dann kommt aber garantiert nach dem Hiiier... ein .. Der tut aber nichts... von dem zurückgelassenen Frauchen... Und ich stehe da und erkläre meinem Wotan, das er sich jetzt bloß nicht aufregen soll, der andere ist sicherlich noch klein und weiß sich eben nicht sich so wirklich zu benehmen. Wotan nimmt das bisher auch immer relativ gelassen und steht ruhig neben mir. Aber nun zu gestern...
Ich habe mir eine Auszeit genommen und bin nachmittags mit den Hunden in einen nahe gelegenen Wald, die meisten die man dort ab und an trifft kenne ich und wir quatschen oftmals ein wenig miteinander. Laetina und Chakana sind Everybodys Darling und haben sich dort schon in das eine oder andere Herz geschlichen. Wir also los, vorher habe ich schon einige Suchspielchen gemacht, wir haben Rita mit dem alten Labbi getroffen und uns ein bisschen unterhalten und sind dann weiter dem ausgetrockneten Flußbett nach, und dort habe ich dann auch noch ein paar Bälle versteckt. Auf dem Rückweg sehe ich in einiger Entfernung einen Mann und eine junge Frau mit einem Malli (Belgischer Schäferhund) Der Hund läuft frei, und die beiden wirken ein bisschen verwegen in ihrem Outfit. Lange strähnige Haare runden das Bild ab. Leider war der Weg dort relativ schmal und ich hätte komplett zurückgehen müssen, wenn ich ausweichen wollte. Also.. Hunde rankommen lassen, Wotan vorsichtshalber anleinen und den kleinen Besucherhund, den ich bei hatte auch. Den Rest der Bande an die Seite geschickt und alle Platz machen. Soweit so gut... der Malli entdeckt uns und nimmt selbstverständlich Kurs auf meine Hunde. Rute steil erhoben ein bisschen steifbeinig.. Na klasse denke ich, die netten Leute machen keinerlei Anstalten ihren Hund zurückzurufen. Zu allem Überfluss hat die Frau auch noch einen Jack Russel dabei, den ich bis dahin nicht bemerkt hatte, der nahm jetzt nachdem er festgestellt hat, da sind Hunde.... bellend natürlich, erst mal Kollisionskurs auf.
Und schnell war er.. uuppss... Aufgrund dessen, das die Besitzer der Hunde noch relativ weit weg waren, rief ich Ihnen zu, das sie doch bitte freundlicherweise ihren Hund anleinen möchten. Antwort gab es nicht, die beiden hielten es nicht für nötig sich um ihre Hunde zu kümmern, oder mich überhaupt irgendwie zu beachten. Kurz vor Wotan stoppte der Malli und der Jacki umkreiste kreischend und bellend die anderen... Der Malli stand und Wotan lag im Platz, sicherlich nicht so angenehm für meinen "Chef" beide starrten sich an. Das war nicht so wirklich witzig.
Meine anderen lagen ruhig, nachdem nach unglaublich langer Zeit die Leute endlich so ungefähr auf meiner Höhe angekommen waren, bat ich sie nochmals darum, die Hunde bitte wegzunehmen und sie bestenfalls anzuleinen. Die Frau baute sich vor mir auf und fragte mich wer denn Schuld wäre??? Häää?? Was für ne Schuld? Sie erklärte mir, das ich ihr gerade versucht hätte ihr die Schuld zu geben... Wie jetzt ? Was?
Ich bat dieses mal mit etwas lauterer Stimme, die Hunde von meinen Hunden fernzuhalten. Daraufhin mischte sich der nette Mann ein und fragte mich was ich hier verloren hätte, schließlich wenn meine Hunde andere anfallen würden, dann wäre ich schuld, den
ihre tun ja nichts..... Außerdem hätte er einen Pitbull, und der wäre nur heute nicht mit, weil er krank ist, und der würde mir und meinen dann schon erklären wer der stärkere ist.
Meine Hunde lagen immer noch, ich bekam nur langsam Angst, das sie nicht ewig so liegen bleiben würden, wenn die beiden netten Menschen und die dazugehörigen Hunde so weitermachen würden. Also.. habe ich was gemurmelt von Hundemenschen unter sich und Rücksicht auf andere in einem Freilaufgebiet, und in dem Moment, meinte der Malli er müsse doch mal meine Dakota näher untersuchen und beschnupperte sie ausgiebig am Hinterteil.
Ich sagte ihr, sie solle bloß liegen bleiben. Wotan zog inzwischen die Stirn kraus, blieb aber (noch) ruhig liegen. Dakota zappelte ein wenig, blieb aber ebenfalls liegen, ich sah ihr aber an, das sie das wohl nicht mehr allzu lange mitmachen würde. Und Dakota kann auch mal sauer werden. Im Geiste sah ich schon, wie sie alle aufspringen und dem Malli mal auf ihre Art und Weise erklären, wer .. wie .. und wo.. zu schnuppern hat :-(((
Zeternd und schimpfend versuchten diese dann endlich ihre Hunde einzufangen, was aber nicht so wirklich gelang. Bei dieser Aktion schwitze ich Blut und Wasser, weil die Hunde sich immer wieder entzogen und wie wild umher sprangen, schließlich entfernten sich diese Leute und riefen ihren Hunden zu, wir gehen jetzt, ...tschüssi.. wir gehen jetzt ohne euch.. Kommt doch mal
Danach habe ich mir den nächst besten Baumstamm gesucht, und habe mir erst einmal eine geraucht. Meine Hunde gelobt und sie laufen gelassen. Sie schnappten sich ihre Bälle und spielten miteinander. Uschi kam mit ihrer Laika vorbei und gestand das sie sich das aus Entfernung mit angesehen hätte und auch schon mit diesen Leuten zusammen gestoßen wäre. Aber.. sagt sie mit einem Grinsen in meine Richtung, wie du deine Hunde im Griff hast ist unglaublich. Jeder andere ....
Sagt mal, ist das heute eigentlich überall so? Hunde sind sicherlich hochsoziale Tiere, aber ... wir Menschen haben unsere Regeln nach der wir funktionieren und die Hunde haben ihre Regeln nach denen sich ihre Welt dreht. Ich glaube das hat sich in den ganzen Jahren in denen ich Hunde habe und das sind wohl etliche Jahre, nicht wirklich geändert. Aber ich glaube die Menschen haben sich verändert und mit ihnen ist die Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen deutlich gewachsen. Oder aber vielleicht ist es auch die Ahnungslosigkeit wie ein "Rudel" funktioniert?
Ich habe von Nicole mal eine wunderschöne Begebenheit geschickt bekommen. Das möchte ich an dieser Stelle noch mal einfügen ------------------
Was sind wir Hundebesitzer nur für ein
schreckliches Volk? Und zwar alle. --------------------------------------------------------------------- Nachtrag Übrigens da fällt mir in diesem Zusammenhang noch eine Begebenheit ein, auch noch nicht so lange her. Das hätte ich fast vergessen zu erzählen, Herbert hat mich daran erinnert. Vor einigen Wochen waren Sandra, Sophia und ich mit den Hunden unterwegs. Mit dabei auch uns klein Laetina, sie ist immer dabei, dieses mal aber besonders zu erwähnen. Dort wo wir uns manchmal aufhalten gibt es zwei Ebenen, eine die tiefer gelegen ist und eben eine die höher ist, wir nehmen grundsätzlich den oberen Weg, dort kann man gut alles übersehen, die Wege sind breit und gut zu laufen. Eine komplette Runde drumherum ist ca eine Stunde stramm zu laufen, ein Bach und eine große Wiese zum spielen, ist dort ebenfalls vorhanden.
Wie immer trafen wir uns an der Schranke und zogen dann gutgelaunt los. Die Hunde sprangen um uns herum und fragten schon mal, ob sie ein Bällchen haben können.
Plötzlich krachte und knirschte es, dann hörte man Hecheln, unsere Reaktion, sofort alle Hunde ran... In Anbetracht dessen, das wir gerade mal Sekunden zum Handeln hatten, funktionierten wir alle reibungslos. Ich grabschte nach Wotan und Sandra hatte Bengasha das sind die beiden "Macher" im Rudel.. Die anderen standen frei neben uns. 3 Schäferhunde hatten sich den Weg durch das Unterholz nach oben gebahnt und standen nun direkt vor uns. Im Sommer ist natürlich alles dicht bewachsen, so das man die untere Ebene, den Weg, nicht einsehen kann. Die zwei schwarzen Schäferhunde und ein Weißer, standen ca 2 mtr vor uns auf dem Weg und starten unsere Hunde an. Keiner bewegte sich. Laetina, die Freundlichkeit in Person, die die wirklich mit allem und jedem klarkommt, die mit jedem spielt und alles freundlich begrüßt, auf die.. hatte natürlich keiner geachtet.
Laetina also, hat sich gesagt, ich sag mal höflich den "neuen" guten Tag. Bevor ich auch nur reagieren konnte, steuerte sie auf die drei zu.
Von unten übrigens riefen Frauchen und Herrchen von den dreien, wir kannten die auch, aber nur aus der Entfernung, wir hatten sie dort auch schon einige male gesehen, aber sind uns nie sehr nahe gekommen. Zwei der Schäferhunde drehten sich abrupt rum und rannten den Weg wieder runter, der dritte, einer der schwarzen, starrte Laetina an, die gerade auf sie zuging... LAETINA .... Jedenfalls drehte sich dieser Hund um und rannte los, aber leider nicht nach unten, wo er hergekommen war, sondern den Weg vor uns gerade aus. Laetina sah den Hund wegrasen und ist mit einem Satz hinterher... Ich war so verblüfft, und nicht nur ich, Sandra stand ebenfalls mit offenem Mund da und als ich dann endlich nach Laetina rief, kam eigentlich nur ein ziemlich fragender Ruf ... ääähh Laetina? da raus :-) Wir sahen uns alle drei an, und ich geb zu, das sah so irrwitzig komisch aus, das wir ein bisschen lachen mussten. Inzwischen waren die Besitzer der Hunde hochgekraxelt gekommen und schauten uns bitterböse an. Die Frau fragte sofort mit Blick auf unsere Hunde, wer denn in Gottes Namen ihren armen Hund hetzen würde. Inzwischen sah ich Laetina in einiger Entfernung zurückgerannt kommen und wir alle drei sagten wie aus der Pistole geschossen....
DER CHINESE!
Die Leute guckten uns völlig entgeistert an und fragten dann ... was für Chinesen... Laetina war bis ein paar Meter zurück und wir zeigten alle nur mit dem Finger auf die zurückkommende kleine ...
Die da... völlig entgeistert guckten uns die Leute an,.. und wer noch? war die Frage... Kein anderer ... die Antwort.
Der Mann sagte garnix, sondern starrte uns nur erbittert an, seine Hände zu Fäusten geballt....... mmhh ... warum eigentlich? Seine Hunde waren doch abgehauen und hergerannt gekommen!
unsere...die standen neben uns!
Nun, wir sind ja freundlich und haben dann gesagt, wir gehen erst mal nicht weiter, nicht das der Hund noch weiter wegläuft weil wir auch da lang gehen. Die Leute marschierten los, ihren Hund wieder einfangen, der übrigens immer noch nicht zu sehen war und auch anscheinend keine Anstalten machte zurück zu kommen?
Wir also umgedreht und andersrum gegangen, inzwischen hatten wir alle unsere Hunde angeleint, nicht das der Hund irgendwo im Gebüsch sitzt und durch unsere aufgestöbert wird und sich noch mehr erschreckt.
Von der Wiese aus, auf der wir dann noch ein bisschen verweilt haben, hörten wir die beiden immer noch nach dem Hund rufen. Merkwürdig... warum kam der Hund denn nicht zurück?? Wir also auf dem Rückweg zum Auto, Hunde alle an der Leine, treffen wir die Frau mit dem weißen Schäferhund, obwohl keiner meiner Hunde geknurrt, gebellt oder sich irgendwie aufgeführt hat, hatte der Weiße die Rute zwischen den Beinen und knurrte trotzdem bedrohlich... Ich fragte die Frau, ob der Hund inzwischen aufgetaucht wäre? Nein, war die Antwort, sie ginge jetzt zum Auto und würde gucken, ob er da wäre, aber der Hund wäre bestimmt nicht da, der kenne sich hier ja gar nicht aus und würde bestimmt nicht zum Auto zurückfinden. Auf meinen Einwand, das wir sie doch hier schon einige male mit den Hunden gesehen habe, meinte sie .. ja aber doch höchsten so 10 mal, und da würde eine Umgebungsorientierung für einen solch jungen Hund, der wäre erst eineinhalb Jahre alt, ja nicht ausreichen. mmmmhhh... Conan ist ein halbes Jahr alt und käme nicht auf die Idee, vor einem kleinen Hund so weg zu rennen, das er mich aus den Augen verlieren würde. Abgesehen davon, das er nicht vor einem kleinen Hund wegrennen würde. Nun, sagte ich... das tut mir echt leid, aber ich habe auch schon lange keinen so ängstlichen Schäferhund mehr gesehen! ooohhhh.... da hatte ich anscheinend aber voll ins Fettnäpfchen getreten. Die Frau fuhr rum und ich schwör.. Der Ausdruck in ihrem Gesicht hätte eigentlich ausreichen müssen, das ich mindestens tot umfallen sollte....
DER HUND IST ÜBERHAUPT NICHT ÄNGSTLICH .. fuhr sie mich an.
Das ist ein Leistungshund mit Papieren, und er wäre ein Therapiehund für ängstliche Tiere und Menschen. Sie hätte schließlich eine Hundeschule und außerdem arbeitet sie im Bereich der Tierkommunikation. Sie würde auch nicht verstehen, warum der Hund nicht auf ihr "Abruchsignal" reagiert hat. Der Hund wäre trainiert und einer ihrer sichersten Therapiehunde, sie würde ihn einsetzen bei Hundeschulen die nicht über einen solch qualifizierten Hund wie der ihre, verfügen. Sophia drehte sich auf dem Absatz rum und hatte plötzlich eilig was hinter unserem Auto zu tun... Mir stand der Mund offen.. zumal der weiße Schäferhund sich plötzlich auf klein Laetina stürzen wollte, die sich ihm etwas genähert hatte um ihm absolut freundlich Guten Tag zu sagen. Die Frau flötete den weißen Hund an, guckte in unsere Richtung und meinte... der ist nur nervös jetzt...
ich rief Laetina zu mir und bevor ich überhaupt was sagen konnte, zischte mich Sandra an... ich sollte jetzt bloß die Klappe halten... aha... nun denn... ich hielt die Klappe!
Um die ganze Sache abzukürzen.. die halbe Nacht suchten Sophia und Sandra mit den Leuten den Wald und das umliegende Gebiet nach diesem Hund ab... Nichts zu machen, der Hund war weg!!!!
Mein Vorschlag die Polizei zu informieren wurde erst mal nicht aufgenommen, um 23 Uhr abends wurde das dann endlich doch gemacht und dort erklärten die Beamten, das der Hund aufgegriffen war. Passanten hatten ihn entdeckt wie er auf einer Wiese hockte, und die Polizei verständigt, die hatte ihn dann aufgegriffen. Übrigens hätte der Hund seine Menschen rufen hören müssen, denn soweit weg war die Wiese nicht. Aber die Frau hat uns dann eindrucksvoll erklärt, das die "Signale" die sie ausgesendet hat, die falschen waren. sie wäre ja auch sehr nervös gewesen und weil sie die "falschen Signale" gesendet hat, konnte der Hund nichts damit anfangen. Der Mann der inzwischen mit dem anderen schwarzen Schäferhund die Umgebung abgesucht hatte.. knurrte noch, das hätte wohl ein Nachspiel, und er würde uns wohl anzeigen und damit entschwanden die Menschen mit ihren zwei verblieben Therapiehunden und ihrer Hundeschule um ihren dritten, besten Therapiehund auf der Polizeiwache abzuholen! ---------------------------------
Ich möchte mich hier wirklich nicht über irgendwas lustig machen oder jemanden beleidigen, aber das sind die tatsächlich passierten unangenehmen Geschichten in den letzten ca 2 Jahren die uns mit unseren Hunden passiert sind. Heutzutage ist es so, das Hunde mindestens gleichgestellt sind mit Kindern, so kommt es mir vor. Und wenn man mehr als zwei "Kinder" oder auch mehr als zwei Hunde hat-----??? Natürlich sind wir anscheinend nicht angezeigt worden, wofür auch? Aber es zeigt mir wirklich auf das man in Sachen Hundehaltung, und wenn man dann auch noch viel spazieren geht, viel erleben kann. Positiv wie auch negativ. Mal sehen, vielleicht setze ich mich die Tage noch mal hin und schreibe die schönen Erlebnisse mit meinen Hunden auf.
Diese Seite wird dann aber sicherlich länger werden. Nur finde ich es aber doch wirklich erschreckend wie einige Menschen mit der "Hundehaltung" umgehen. Wie viele Hunde"therapeuten" Hunde"schulen" , Problemhundeerzieher, und was weiß ich nicht alles, es inzwischen gibt. Hunde sind das beste was uns Menschen im Leben passieren kann, ich möchte niemals ohne einen sein aber ... es sind Hunde, mit eigenen Vorstellungen, mit Ritualen die eingehalten werden müssen, um für allen Beteiligten ein unbeschwertes Miteinander zu garantieren.
Jedenfalls lag es mir schon lange auf der Seele auch mal die negativ Erlebnisse mit vielen Hunden aufzuzeigen. So was passiert einem mit nur einem Hund sicherlich nicht, aber wenn man Mehrhundehalter ist und zudem Freude daran hat, sich mit den Hunden außerhalb vom eigenen Grundstück zu beschäftigen, mal abgesehen vom Hundeplatz dann kann es auch mal unerfreulich enden.. Schade eigentlich!
Denn eines macht uns alle gleich, wir sind alle Hundehalter und sollten doch wissen das wir Lebewesen um uns haben, die wie Menschen, auch mal schlechte Tage haben können! Sich dennoch das Leben gegenseitig schwer machen ??? das kriegen nur Menschen fertig!
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