unsere "Oma" Shiva
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Unsere "Oma" Shiva hat sich mit Sicherheit eine eigene Seite verdient. Natürlich ist sie seit langem in Rente, genießt ihren Lebensabend mit Bällchen spielen oder den Postboten zu Tode erschrecken. Und trotz ihres hohen Alters läuft sie immer noch kilometerweit neben dem Fahrrad am Kanal entlang. Ihre Solidarität kleineren und schwächeren gegenüber hat sie bis heute beibehalten, ihren Leuten schenkt sie uneingeschränkte Aufmerksamkeit, ihre liebevolle Art mit Menschen und Tieren umzugehen, macht sie so unersetzbar. Wir hoffen, sie noch lange bei uns haben zu dürfen.
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Shiva im Urlaub in Frankreich |
Shiva und Jessy |
Morgen, Montag 22.4.02 haben wir alle einen schweren Tag vor uns!! Vor ca. 3 Monaten mussten wir feststellen, dass unsere "Oma" einen Gesäugetumor bekommen hatte....... Nach langer intensiver Überlegung und nach vielen Untersuchungen, seitens unseres Tierarztes, haben wir entschieden, das sie operiert werden soll. Drückt uns und unserer Shiva, alle die Daumen
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Um neun Uhr war es dann soweit. Ich hatte mich für die schonende Inhalationsnarkose für Shiva entschieden. Nachdem der Tierarzt einen Zugang in ihre Beinaterie gelegt hatte, wurde der Tropf angeschlossen. Shiva schlief schnell ein. Da es sich nicht um einen kleinen Eingriff handelte, sagte man mir ich solle um 11 Uhr anrufen. Nach einer Kanne Kaffee und ca. 1 1/2 Schachteln Zigaretten war es endlich soweit. Ich könne sie um 12 Uhr abholen und es wäre alles gut verlaufen. 10 Minuten vor 12 Uhr war ich da. Shiva ging es gut und sie hätte die Narkose sehr gut überstanden, meinten alle.....Ich wartete also 10 Minuten, 20 Minuten, schließlich kam der Arzt und sagte ich solle noch mal nach Hause fahren, und um 16 Uhr anrufen. Es sind Blutungen aufgetreten....... |
Das war ein Schlag. Zu Hause war der Anrufbeantworter voll, da alle wissen wollten, wie es der Shiva ging. Die Zeit bis zum nächsten Anruf beim Tierarzt verbrachte ich mit weiteren Kaffee und Zigaretten und einigen Telefongesprächen. Hier zu Hause war alles für Shiva vorbereitet. Ein großes weiches Hundekissen, überzogen mit einer flauschigen Decke wartete auf Shiva im Wohnzimmer. Die Zeit verging überhaupt nicht. Endlich war es 16 Uhr. Ich wartete noch eine Minute dann rief ich an................. |
Wie ihr seht, ist sie wieder hier und hat sogar darauf bestanden ihre gewohnte Gassigehrunde am Abend durch die Siedlung zu machen. |
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Somit sind wir alle froh, dass Shiva die Operation so gut überstanden hat. Trotzdem hat und bereitet uns die Geschichte schlaflose Nächte, da wir Angst haben, dass sie an der Narbe herumleckt und sich die Wunde dadurch öffnen würde. Und unsere Shiva mit dieser "Tröte" schlafen zu lassen, das wollten wir nun auch nicht. Also haben wir uns im Wohnzimmer abgewechselt und Shiva beim seligen schlafen beobachtet. Leider hat sich an der Wunde durch die Blutungen im Bauchraum ein massiver Bluterguss gebildet, der mit Argusaugen von uns beobachtet wird.
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Nun geht es unserer Oma wieder hervorragend. Die Wunde ist sehr gut verheilt und der Bluterguss ist auch nicht mehr da. Inzwischen ist unsere Chefin wieder ganz die " alte". Sie schwimmt und läuft am Fahrrad ihre Spazierrunden mit einem Elan, so dass es eine Freude ist ihr dabei zuzusehen. Natürlich hat sie alle im Griff und macht sehr deutlich. dass sie noch lange nicht bereit ist ihre Chefrolle abzutreten.
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Der letzte Eintrag liegt ja nun auch schon wieder eine "kleine Weile" zurück. In der Zwischenzeit ist schon eine ganze Menge passiert. Nachdem der Bluterguss vollständig weg war, und unsere Oma endlich wieder aufdrehen konnte, bzw. durfte, war sie kaum noch zu bändigen, Häschen jagen, Mäuschen suchen, alles wurde mit Begeisterung und bis zum Abwinken getan. Shiva "musste" sogar noch Nachbars Boxer, in seine Schranken weisen, weil er einfach zu aufdringlich wurde und die jungen Hündinnen belästigte. Zuhause forderte sie Unmengen an Leckerchen ein, was ihr natürlich als Chefin auch zustand. Ca 6 Wochen nach ihrer OP, bekam sie eine Nagelbettentzündung, die gar nicht heilen wollte, schließlich verlor sie eine Kralle. Zum Schutz der Pfote bekam sie einen Lederschuh an, mit dem sie problemlos laufen konnte. Trotz Salbe, Verbände und schlussendlich auch Antibiotika heilte der Fuß nicht . Das Gegenteil trat ein, er wurde dick und entzündete sich. Mein Tierarzt schüttelte nur noch bedauernd den Kopf, als er sah, dass alle Therapien ohne Erfolg blieben. Shiva musste nun tagtäglich zum Tierarzt wurde gewickelt und verbunden. Sie lief nun auch schlechter, trotzdem war und blieb sie die alte, aufmerksam, wach und freudig ging sie immer noch spazieren und war geistig fit wie eh und je. Nach einem sehr ausführlichen und wahrlich nicht angenehmen Gespräch mit meinem Tierarzt hatte er nun auch einen Namen für Shivas erneute Erkrankung, er sagte wörtlich - es ist ein Karzinom- der so genannte schwarze Tod. Lange besprachen wir das Für und Wider einer erneuten OP. So konnte es nicht bleiben, Shiva würde, wenn sie es nicht schon hatte, innerhalb kürzester Zeit starke Schmerzen bekommen. Nach einer weiteren durchdachten Nacht entschlossen wir alle gemeinsam.... Shiva sollte noch einmal operiert werden. Die vier Tage bis zum OP Termin verwöhnten wir unsere Oma wie nie zuvor. Sie durfte alles, was sie auch weidlich und begeistert ausnutzte. Wir hatten alle Angst. Würde sie überhaupt noch einmal eine solche Narkose überstehen???? Morgens um sieben brachte ich sie hin, gelassen wie immer nahm Oma die letzten Herz und Kreislaufuntersuchungen hin. Ich war weit weniger gelassen. Nachdem sie schlief, begann das Warten. Nach ca. 3 Kannen Kaffee und viel zu vielen Zigaretten klingelte schon um 10.30 das Telefon. Viel zu früh, sicherlich war etwas Schief gelaufen, ich wollte nicht abnehmen. Mein Tierarzt war dran. Mit den Worten, wann holen Sie endlich Ihr verrücktes Frauenzimmer hier ab, ihre Oma rückt mir die ganze Praxis gerade, die will nach Hause, alles andere ging hier im Jubel unter.....
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Shiva war wieder da, um 11.30 war sie zuhause um 12 Uhr hatte sie mir bereits Kartoffelbrei abgetrotzt, um 14.30 kam, von Shiva an der Tür begrüßt, Kati vorbei um Oma zu besuchen. Als erstes zog ihr Shiva das Mitbringsel in Form von Trockenpansen aus der Jackentasche. Um 16.30 erzwang Shiva ihre erste Gassigehrunde. 3 Tage später schimpfte der Tierarzt, sie solle das kranke Bein nicht belasten, sie soll damit nicht auftreten. Die Nähte könnten aufgehen. Verdammt, sag das bitteschön mal einer Shiva, auf ihre alten Tage kam sie jetzt an die Leine, weil sie einfach nicht langsam gehen wollte. --Und aufgetreten ist sie auch--soll ich ihr das Bein hochbinden??? Na egal, Shiva ist wieder gesund, die Verbände sind ab, die Fäden alle gezogen. Shiva läuft ganz normal, freut sich ihres Lebens. Erst jetzt ist der Vergleich möglich, das sie doch schon sehr eingeschränkt war mit ihrem kaputten Fuß. Aber nun ist ja alles vorbei, wieder jagt sie Häschen, buddelt und zeigt den Jüngeren allerhand dummes Zeug, Shiva lacht, man kann es wirklich sehen. Das Couch-Privileg, das Leckerchen -Privileg ist immer noch da, soll auch so bleiben. Von oben lässt es sich doch auch viel besser regieren...
Das ist nun auch schon 8 Wochen her. 2 Monate voller Glück, Freude und ungeteilter Lebenslust und nun schaut, das ist das letzte Foto und auch der letzte Bericht von unserer über alles geliebten Oma, es wird nichts neues mehr folgen. Der Kampf gegen den Krebs ist jetzt zu Ende, er hat gesiegt........
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Danke, an meinen Tierarzt, der sich unendlich Mühe gegeben hat und fast genauso betroffen ist wie wir
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